
Es gibt so Momente, so Tage, so Wochen, da läufts. Zwar nur meine Nase, aber die dafür so richtig. Leider bringt dieses Ereignis den Alltag zum Erliegen und dann läuft eben wirklich ausschließlich nur meine Nase und nichts anderes und der Ausspruch „Läuft bei mir!“ bekommt in diesem Kontext eine völlig neue Bedeutung.
Das Leben ist kein Ponyhof!
Die Blühwürmchen kümmern sich meist sehr liebevoll um mich, wenn Andre bei der Arbeit ist. Sie nörgeln nur halb so viel und streiten sich nur, wenn es unbedingt nötig ist. So zumindest ihre Ankündigung an Tag 1 meiner Grippe. Da hat das kleine Blühwürmchen meine glühende Stirn gefühlt und meinte, sie wäre nur „blauwarm“ und das große Blühwürmchen hat ihre Wasserflasche ganz alleine geholt und aufgemacht und die Plastikverpackung in den gelben Sack geschmissen und hat dabei auch nur das allernötigste rumgemault. Am zweiten Tag war die Schonfrist dann vorbei. „Warum dürfen wir nicht mit dem Flummi im Haus spielen? Immer hast du Kopfschmerzen! Nie dürfen wir Schokolade essen! Du bist voll fies! Warum ist meine Lieblingshose noch nicht gewaschen? Was soll ich denn nun anziehen? Warum soll ich mich überhaupt anziehen? Mach ich nicht! Nein!…“ Ungefähr so ging das von mittags bis abends und ich hatte keine Chance zu entkommen. Als am Freitag dann noch „Der hat…“ und „Die hat…“ hinzukamen, habe ich entschieden, dass es Zeit für Doping ist und habe mich mit Schüttelfrost und unter Einfluss von Grippe-Medikamenten in die Senkrechte manövriert. Sowas hält doch kein Mensch zwei Tage ohne Drogen aus oder wenigstens ohne den ein oder anderen Suizidversuch!
Seit dem vegetiere ich so vor mich hin und versuche der miesen Blühwürmchenlaune mit Ignoranz entgegenzutreten, was mal besser und mal schlechter funktioniert, denn sie finden mich, überall, immer! Und dann soll ich entscheiden, wer Recht hat oder wer Schuld hat und ich bin so fies, weil ich grundsätzlich immer die falsche Entscheidung treffe. Kennt ihr das Buch „Klar, dass Mama Anna/Ole lieber hat“? Darin wird auf sehr eindrückliche Weise beschrieben, warum Mama Anna (aus Oles Sicht) und warum Mama Ole (aus Annas Sicht) lieber hat. Die haben da eine Perspektive vergessen! Die arme Mama, die immer zwischen den Stühlen steht und ihre beiden Kinder natürlich genau gleich lieb hat und es ihnen nur ganz schwer begreiflich machen kann. Ich bin dann mal einen Beschwerdebrief schreiben!
Vorher zeige ich euch aber noch schnell das neue Sportoutfit der Großen, die irgendwie nicht mehr mit der Hochwasser-Einhornleggings turnen wollte. Aber ich mache ja nie was für sie, immer muss sie was für uns machen und wir machen nie etwas für sie!
Öffentlicher Gegenbeweis:
Leggings: Smari von uns
Shirt: MiniSun von aefflyns to go und Little Short Pully von Lin-Kim
Plot von Million Bobbins
Stoff: Mamasliebchen
P.S.: Keine Sorge, die Bilder sind schon ein paar Wochen alt. Wir lassen sie nicht bei 6 Grad im T-Shirt draußen rumlaufen.
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